Weindekanter – braucht es ihn?

Vor zwei Tagen hatte ich Besuch daheim. Irgendwie kamen wir beim Gläschen Wein auf das Ding mit dem der Wein serviert wurde: einem Weindekanter.
Diese Art Weindekanter gibt es in zweierlei Formen und Funktionen. Einmal als Dekantierungsausgießer – ein Wort, das sich ganz nebenbei sicher auch für allerlei Wortspiele eignen dürfte – und einmal als Dekantierflasche oder schlicht Karaffe.
Der Weindekantierungsausgießer wird schlicht auf den Flaschenhals gestülpt, während der Dekantierer in Karaffenform (wie hier rechts im Foto von WMF zu sehen) zusätzlich noch den guten Wein belüften soll. Wo aber liegen nun genau die Unterschiede, was eignet sich wann? Wir haben die Alternativen einmal gegenüber gestellt und miteinander verglichen ehe es dann um die Klärung der Frage geht: braucht man tatsächlich einen Weindekanter?
1. Alternative: Weindekanter – hier von Menu
Im Foto ist hier der klassische Dekanter für Wein, oder besser gesagt zwei Dekanter vom Hersteller Menu abgebildet. Einer speziell für Rotwein mit einem großen Bauchvolumen und eine Flasche mit geringerem Durchmesser speziell für kühlere Weißweine. Ein Dekantierstopfen sowie ein Verschlussstopfen wird mitgeliefert, so dass die Temperaturschwankungen möglichst gering gehalten werden können. Außerdem ist dieses Produkt natürlich insgesamt ein netter Blickfang der das Kredenzen doch gleich etwas fröhlicher gestalten dürfte. Nun aber die Fakten zum Weindekanter im kurzen Überblick:
- ideal als Deko für den Tisch
- Umfüllen von der Weinflasche in die Karaffe notwendig
- Dekanterzeit: gewöhnlich 2 Stunden zur Belüftung
- Teilweise (wie hier) Kühlstab im Weißweindekanter integriert
- stylische Designs
- sicherer Verschluss und damit optimal für den Sommer
2. Alternative: Weindekantierungsausgießer – hier von Menu
Wenn es nicht gleich eine Karaffe sondern vielmehr eine kleinere Variante sein soll – beispielsweise auch als zusätzliches Geschenk zum klassischen Weingeschenk – bietet sich der Dekantierungsausgießer an. Diese Dekantierausgießer setzt man direkt auf die Flasche. Das hat zum einen den Vorteil, dass man kein schlechtes Gewissen mehr haben braucht, falls man doch noch eine zusätzliche Flasche öffnet, diese aber nicht aufgebraucht. Zum anderen wird der Wein kurz vor dem Ausschenken noch einmal dekantiert und soll einhergehend damit eine noch bessere Qualität erreichen.
- belüftet Wein während des Ausschenkens
- niedrige Anschaffungskosten, ab ca. 10 €
- wird direkt auf den Flaschenhals gesetzt
- Ausgießer in der Abbildung ist spülmaschinengeeignet
- verbessert auch Alltagsweine
- sollte in der Regel dicht sein
Weindekanter: nutzlos oder Must-have?
Nun also Butter bei die Fische: lohnt sich ein spezieller Weindekantierer für mich zum Ausschenken der guten Tropfen? Wir meinen ja, zumindest für diejenigen, die tiefer in die Materie einsteigen möchten (an dieser Stelle noch einmal der Hinweis auf unseren Weinkurs Test) oder schon eingestiegen sind und damit zu den Kennern gehören.
Sein Geld wert!
Gerade im Sommer ist eine gute Kühlung bares Geld wert. Denn wer möchte schon den teuer erstandenen Rot- oder Weißwein bei einer Trinktemperatur von 25 Grad auf der heimischen Terrasse genießen – wohl die allerwenigsten. Dekanter eignen sich optimal zum stilvollen Ausschenken, zur richtigen Belüftung und auch zur notwendigen Kühlung. Man sollte es einfach mal ausprobieren. In den allermeisten Fällen wird man einen Geschmacksunterschied hin zur besseren Qualität feststellen können.
Richtig Dekantieren: Tipps im Video
Eine schöne Anleitung findet sich meist im umfangreichen Video-Sortiment bei Youtube – selbstverständlich auch zum Thema Weindekanter. Das wichtigsten und besten Tipps im kurzen Überblick:
Haben Sie bereits Erfahrungen mit bestimmten Weindekanter Modellen gemacht? Wir und sicher auch die anderen Leser freuen sich über jegliche Meinungen, Erfahrungen, Tipps und Hinweise.