Geschichte der Weinstuben

Weinstuben gibt es schon seit Jahrtausenden
Die Weinschenke oder Weinstube ist fast genauso alt wie die Weinkultur selbst. Schon zu Zeiten Hamurabis wurde der Betrieb von Weinschenken mit Schankgesetzen geregelt.
Die Weinstuben des Altertums waren meist kleine Raststätten. Ein längerer Aufenthalt in geselliger Runde, so wie heute, war zu dieser Zeit noch nicht üblich. Die Weinstuben im alten Athen waren eher Weinhandlungen, in denen sich die Bevölkerung mit Landwein versorgte.
Dagegen waren die Weinschenken nördlich der Alpen schon frühzeitig von einer häuslichen Atmosphäre geprägt, die südländischen Weinstuben eher fremd war. Insbesondere in der deutschen und englischen Literatur finden sich viele Beispiele mit fröhliche Zechern und vieler weinseliger Originale. In England wurde sogar der Stuhl des Zechers als Thron menschlicher Glückseligkeit gepriesen.
Weinstube im Altertum
Die Mönche kamen aber keinesfalls zu kurz. In den Stiftskellern wurde zum Nachteil der öffentlichen Finanzen zollfreier sogenannter Pfaffenwein ausgeschenkt. Die damaligen Ratsherren waren natürlich nicht erbaut, dass die städtischen Finanzen leer ausgingen. Das führte schließlich zum Erlass von strengeren Schankgesetzen, die für eine gerechtere Verteilung der Abgaben sorgten. Weinfähnchen an Herbergen und Weinschenken zeigten an, dass hier Weine mit behördlicher Genehmigung ausgeschenkt werden durften. Aus dieser Zeit stammt auch die Unterscheidung der Wirtshäuser.
Neben den gewöhnlichen Wirten, den Schildwirten gab es noch die Heckenwirte, die nur ihren eigenen Wein anbieten durften und die Herrenwirte, bei denen nur die Edelleute einkehrten. Besonders bekannte Herrenschenken waren zur damaligen Zeit die städtischen Ratskeller.