Frankenwein

Deutschlands Nachfrage nach Frankenwein ist seit den letzten Jahren wieder ungebremst. Der Endverbraucher hat es nicht besonders leicht, denn jedes Weinbauland der Welt versucht seinen Wein zu bewerben. Gerade in den letzten zehn Jahren gab es Situationen in denen der deutsche Wein und somit auch der Frankenwein besonders um die Gunst der Verbraucher zu kämpfen hatte.
Der Trend ging in dieser Zeit klar zum Wein der neuen Welt. Australien, Südafrika, USA, Chile usw. hatten alle einen absoluten Aufschwung aufgrund des neuen Erscheinens auf dem deutschen Mark. Für viele war es „IN“ einen Wein zu trinken, der möglichst vom anderen Ende der Welt kommen sollte. Es war aber auch einfach schick vor Gästen z.B. zu sagen … dies ist ein Merlot aus dem Nappa-Valley in Kalifornien. Viele der Konsumenten waren bisher selber noch nicht in den USA, und da macht dies dann schon Eindruck.
Der Rotwein als Einstieg
Man muss aber auch dazu sagen, dass gerade diese kräftigen und marmeladigen Rotweine viele Konsumenten erst auf den Geschmack gebracht haben Wein zu trinken.
Dies ist auch nicht verwunderlich, denn in der Neuen Welt werden vornehmlich internationale Weinstile kreiert. Das bedeutet, dass diese Weine den internationalen und breiten Geschmack der Masse treffen sollen. Bei diesen Weinen wird nicht der Fokus auf Individualität gelegt, das im Gegensatz dazu bei den kleinen, deutschen, qualitätsstrebenden Winzern gemacht wird. Das Ziel der Produzenten der Neuen Welt ist, jährlich einen Wein zu kreieren, der immer geschmacklich gleich ist.
Bei diesen Weinen spricht man auch von Industrie- oder Cola-Weinen, da Cola ebenfalls an allen Orten der Welt und jedes Jahr gleich schmeckt.
Aber wieder zurück zu Deutschland und dem Frankenwein. Gerade die Produzenten des Frankenweins haben den Trend der Weine aus der Neuen Welt zwangsweise nutzen müssen um nach Jahrzehnten endlich wieder umdenken zu müssen. Man musste neu herausfinden, wo die Stärken Frankens liegen und was verändert werden muss, damit der deutsche Konsument wieder den heimischen Wein gegenüber der Konkurrenz aus dem fernen Ausland vorzieht.
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Fränkische Rot- und Weißweine
Der einzige Weg war die Flucht nach vorne. So haben es viele Produzenten geschafft umzudenken und moderne Weine mit neuen Marketingideen für den deutschen Konsumenten herzustellen. Viele haben es nicht für möglich gehalten, aber seit dieser Zeit gibt es auch fränkische Rotweine auf dem Markt, die man blind neben einen Wein aus der neuen Welt stellen kann und der diesen aufgrund seiner Komplexität und Vielschichtigkeit sogar geschmacklich übertrifft.
Nun stellt sich die Frage was geschehen ist. Dynamische Winzer und Genossenschaften (u.a. Divino Nordheim und Winzerkeller Sommerach) haben sich an erfolgreichen Weinbauländern in Europa orientiert. Man tauschte das Wissen mit Wine Makern/ Oenologen aus Frankreich, Italien und Spanien aus um der Menschheit zu zeigen, dass auch in Franken Rotweine wachsen können, die ein Geschmacksprofil aufweisen, als würden sie gerade aus südlichen Weinbauländern kommen.
Strengstes Qualitätsbewusstsein gepaart mit internationalem Know-how war bei vielen deutschen Rotweinproduzenten der Schlüssel zum Erfolg.
*Mehr Informationen über die angezeigten Preise haben wir hier zusammengefasst.